Was ist Tedschwied?
Tadschwied bedeutet sprachlich; etwas gut, richtig oder schön machen.
Fachspezifisch bedeutet es jeden Buchstaben von der Stelle aussprechen, von der er ausgesprochen wird mit den ihm vorgeschriebenen und zusätzlichen Eigenschaften.
Was ist das Ziel?
An erster Stelle das Wohlgefallen Allahs, damit Er uns Gutes im Diesseits und Jenseits gibt.
Die Bewahrung der Zunge vor Fehlern in der Lesung des edlen Qurans.
Das Wissen über die Artikulationspunkte sowie Eigenschaften der Buchstaben.
Das schöne Lesen durch das Wissen über die Regeln.
Ist das lesen des Qurans mit den Regeln des Tedschwied Pflicht?
Die Korrekte Ansicht ist, dass das lesen des Qurans mit den Regeln des Tadschwied nicht Pflicht ist. Tadschwied ist ein Mittel, um die Quran-Rezitation schöner klingen zu lassen. Wenn der Mensch den Quran liest und die Buchstaben eindeutig mit den Vokalen gemäß Kennzeichnung ausspricht, dann ist dies ausreichend. Bezüglich der Aussage, Allahs des Erhabenen:
{Und trage den Quran wohlgeordnet vor} [73:4],
so ist dies kein Hinweis (auf die Pflicht des Tadschwied), viel mehr bedeutet es, ein langsames Lesen.
Scheich Al-Utheymien
[Es gibt hier Meinungsverschiedenheiten bezüglich dieser Sache und viele Gelehrte sind der Ansicht, dass das Erlernen von Tadschwiedwissenschaft nur Pflicht für eine bestimmte Anzahl ist und das Rezitieren mit Tadschwied Pflicht für jeden ist, der es kann. – Scheich Abu Mikail]
Was sind die Säulen des Tedschwied?
1 – Die Artikulationspunkte der Buchstaben kennen
2 – Die Eigenschaften der Buchstaben kennen
3 – Die Regeln des Tadschwied beim Lesen kennen
4 – Das Trainieren der Zunge und das viele Wiederholen
Eine kleine Erinnerung:
Abu-d-Darda berichtete:
Der Gesandte Allahs, sallallahu ‘aleihi we sellem, sagte:
Wer einen Weg einschlägt um Wissen zu suchen, dem wird Allah den Weg zum Paradies einfach machen. Die Engel schlagen ihre Flügel aus Zufriedenheit über den Studenten. Die Bewohner der Himmel und der Erde, und sogar die Fische im Wasser, bitten für ihn um Vergebung. Der Vorzug des gelehrten Mannes gegenüber dem demütigen Anbeters ist wie der des Mondes gegenüber dem Rest der Sterne. Die Gelehrten sind die Erben der Propheten, die weder Dinar noch Dirham hinterlassen, sondern nur Wissen; und derjenige, der das erwirbt, hat wahrlich Glück in Hülle und Fülle erworben. (Abu Dawud, Tirmisi)